Halbfinale: Pixbo Wallenstam - UHC Rot-Weiß Chur 5:4 n.V. (0:3, 3:0, 1:1, 1:0)

Nach dem grandiosen ersten Halbfinals galt es nun, den Endspielgegner der Espoon Oilers zu finden. Nach den souveränen Auftritten von Pixbo in der vergangenen Tagen waren die Göteborger sicherlich Favorit. Doch allein schon der Fakt, dass Mark Wolf gegen seinen alten Verein spielen würde, ließ sicherlich die Chancen von Chur klar erscheinen.
Nachdem die ersten drei Minuten ergebnislos verliefen, begann die Partie mit einem Paukenschlag. Innerhalb von 56 Sekunden zappelte der Ball dreimal im Netz von Joakim Agren. Natürlich setzte dies bei Chur unglaubliche Kräfte frei. Zudem schien ein neuer legendärer Mark Wolf-Supertag zu beginnen, mehrfach ließ er seine ehemaligen Mannschaftskollegen verzweifeln. Eine Minute vor Schluß hatten die Schweden dann auch noch Glück, als ein Schuß der rot-weissen die Latte traf.
Im zweiten Drittel begann Pixbo unglaublich drückend, doch die Churer Abwehr hielt bis zur neunten Minute stand, als Pixbo erstmals eine Lücke erfolgreich nutzen konnte. Dass Chur in der Folge des Drittels unter dem unglaublichen Offensivdruck der Schweden nur noch zwei weitere Treffer zulassen mussten, grenzte nahezu an ein Wunder.
Als Pixbo im Schlußabschnitt nach zweieinhalb Minuten in Führung ging, schien das Spiel schon gekippt, doch Chur stemmte sich weiterhin mit unglaublicher Moral gegen den Gegner. Mit einem &Uuuml;berzahltor in der 55. Minute wurde dies absolut verdient belohnt. Im Gegensatz zum Spiel davor stand bis zur Schlußsirene Kampf bis zum Ende mit mehreren guten Chancen auf dem Programm. Zum zweiten Mal am Tag gab es die Overtime, nach 1:55 Minuten löste Anders Skoglunds Treffer den großen Göteborger Freudenjubel aus.
Chur zeigte tolle Moral und eine beeindruckende kämpferische Leistung in einem hochklassigen Spiel zweier starker Mannschaften. Für mich war Mark Wolf die dominierende Person des Spiels, zum besten Spieler der Churer wurde er allerdings nicht gewählt.