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Nach dem Spiel in Duisburg, bei dem es nicht nur auf dem Papier einen klaren Favoriten gab, durfte man im zweiten Spiel des Tages
zwischen Wattenscheid und Gütersloh ein spannendes Spiel in der 2. Bundesliga Nord erwarten. Beide Teams gehören zum engsten Kreis der Aufstiegs-
Aspiranten, so dass für ein Sieg ein sehr wertvoller Schritt in die Erstklassigkeit darstellen könnte.
Diejenigen unter den 575 Zuschauern, die nicht pünktlich zur Lorheide angereist waren, wurden bitter bestraft - denn bereits nach 52 Sekunden
zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz - Silke van den Berg köpfte den Ball an der im ganzen Spiel etwas unsicher wirkenden
Kathrin Wojtasik vorbei. Nicht einmal zwei Minuten später folgte der direkte Gegenschlag: Anna Laue und Stephanie Goddard stiegen im Wattenscheider
Strafraum hoch, der Ball flog über die verdutzte Frederike Bittner, die genau in die Sonne guckte, zum 1:1 ins Netz. Doch anstatt aus diesem Ausgleich
Sicherheit zu tanken, wirkten die Gäste bald wieder, wie im ganzen Spiel, immer ein Quentchen unterlegen, während die Bochumerinnen
das Spiel in den Griff bekamen. In der 21. Minute hatten sie dann das Glück des Tüchtigen: das Spiel war gerade etwas verebbt, als der Ball nach einer Flnke
der rechten Angriffsseite der SG so unglücklich Christina Drewitz traf, dass sich das Runde unhaltbar ins lange Eck senkte - 2:1. Knappe zehn Minuten hatte die
Mannschaft von Stefan Enge dann in einer unübersichtlichen Situation im Strafraum Glück, dass nicht das 3:1 entstand. Gütersloh erholte sich immer mehr und konnte
gegen Ende der Halbzeit das Spiel wieder mehr in die Hand nehmen - doch eine Großchance in der 38. Minute blieb ungenutzt - der direkte Konter über Carolin Dej
brachte aber ebenfalls nichts ein. Die letzte Aktion der Halbzeit hatte Wattenscheid, doch Jennifer Manzers Freistoß aus etwa 20 Metern
ging knapp am rechten Pfosten vorbei.
In der zweiten Halbzeit war zwar den Gästen keineswegs das Bemühen abzusprechen, das Spiel wieder offen zu gestalten, doch Wattenscheid wirkte einfach gefährlicher.
Die Partie verebbte etwas, als Stephanie Goddard aus heiterem Himmel frei vor Bittner in der 62. Minute ausgleichen konnte. Nachdem
Jennifer Ninaus drei Minuten später freistehend vor dem leeren Tor die erneute Wattenscheider Führung vergab, folgte die schwächste Phase der Gastgeberinnen, in der
Gütersloh nun plötzlich mit etwas mehr Geschick vielleicht sogar in Führung hätte gehen können, doch der Spielaufbau des FCG war zu berechenbar, es gab zu wenig Flankenwechsel,
so dass die Wattenscheider Abwehr nur vor überschaubare Probleme gestellt wurde. Lediglich einmal hatte Goddard die Führung auf dem Fuss,
doch Bittner parierte sicher. Sieben Minuten vor Schluss fuhren die Gastgeberinnen dann einen Konter, Mira Möller spielte
Jennifer Düner frei, Wojtasik kam viel zu spät aus ihrem Kasten, so dass die Wattenscheiderin keine Probleme hatte, die Gütersloher Torfrau und eine weitere
Verteidigerin aussteigen zu lassen, bis sie ins leere Tor einschieben konnte. Den letztlichen 4:2-Endstand konnte dann erneut Düner über einen weiteren
Konter erzielen und somit den Schlusspunkt unter einen verdienten Sieg setzen. Gütersloh war keineswegs chancenlos, allerdings ließen die Gäste letztlich
den letzten Biss vermissen und mussten so die punktlose Quittung für dieses Spiel einstecken.
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