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19. August 2007, Start in die neue Frauenfussball-Bundesligasaison - sowohl in der ersten als auch in der zweiten Spielklasse.
Gleich mehrere interessante Partien standen am ersten Spielwochenende auf dem Programm: In der ersten Bundesliga traf so zum Beispiel
Essen auf Bad Neuenahr, doch das vermeidliche Highlight des ersten Wochenendes war das "Kölner" Duell zwischen den Brauweilerinnen aus Pulheim
und dem rechtsrheinischen Zweitligisten im Dunstkreis des Doms. Man konnte wohl vor allem gespannt darauf sein, wie sich die Mannschaft von Manuel Ortiz
Gonzales nach der punktlosen Bundesliga-Vorsaison in der zweithöchsten Spielklasse positionieren würde.
Die Positionierung mißlang gleich gründlich - die Abwehr der Brauweilerinnen träumte gleich in der zweiten Minute gehörig und ließ Johanna Krist,
die die gefährlichste Kölner Offensivkraft war völlig frei zum Schuss kommen - die ansonsten starke Klara Muhle hatte keine Abwehrchance. Köln kontrollierte
zwar zunächst das Spiel, Brauweiler erholte sich aber langsam von dem Schock und kam zu ersten Angriffen. Die zweite große Torchance der Gäste entstammte wieder einem Brauweiler
Abwehrfehler - und erneut war es Krist, die den Ball ins Netz brachte. Die erste große Chance für Brauweiler vergab dann Bilgin Defterli, die völlig freistehend vor Corinna Ernst
per Kopf links am Tor vorbeischob. Bis zu diesem Zeit war die Kölner Führung in der Höhe eher glücklich, danach folgte aber ein Chancenfeuerwerk, welches letztlich nur durch Muhle
und das Kölner Unvermögen folgenlos blieb. Immer wieder tauchte eine pink gekleidete Spielerin frei vor dem Tor der Juniorinnen-Nationaltorhüterin
auf und scheiterte nicht selten kläglich. So musste unter dem Strich Brauweiler mit dem Zweitore-Rückstand nach insgesamt auf beiden Seiten eher schwachen 45 Minuten
mehr als zufrieden sein.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte Köln erneut drei Großchancen, doch erneut zeigten sich die Kölnerinnen verschwenderisch in der Chancenauswertung.
Das Spiel plätscherte fortan vor sich hin und wurde eher schlechter als besser als in der ersten Halbzeit. Auf beiden Seiten gab es wenig Torchancen. Die Initialzündung für die Brauweiler Schlussoffensive
war gleichzeitig die hässlichste Szene der Partie: In der 76. Minute semmelte Theresa Heller Paula Balzer von hinten brutal um - man kann nur von Glück reden, dass es hier zu keiner Verletzung kam. Folgenlos
war die Szene allerdings nicht, für Heller bedeutete sie den Spielausschluss. Brauweiler war zwar nun fortan offensiv durchaus bemüht, agierte aber viel zu wenig Zug zum Tor
und zu umständlich, um vielleicht sogar nochmal die Partie offen zu gestalten.
Unter dem Strich ging der TuS Köln rrh. so als verdienter Sieger vom Platz. Mit der gezeigten Leistung
kann man sich allerdings nur schwer vorstellen, dass eines der beiden Teams tatsächlich um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen wird.
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