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Nach der deftigen Niederlage in Frankfurt in der Vorwoche musste man auf das Heimspiel des FCR Duisburg am 2. März 2008 sehr gespannt sein - zumal mit
dem FC Bayern München ein Team auf dem Spielplan stand, welches sich schon einiges Mal als Favoritenschreck entpuppt hatte.
Besonders packend war die Partie dann aber in den ersten 45 Minuten nicht: in der ersten Viertelstunde hielten sich beide Mannschaften vor allem im Mittelfeld auf -
und auch wenn sich der Ball eher in der Duisburger Hälfte aufhielt, gab es für keines der beiden Teams nennenswerte Ansätze von Chancen. So mussten die Standards her, von denen Duisburg
in der 17. Minute gleich zwei in Form von Ecken hatte: zunächst verfehlte aber eine gefährliche Verlängerung von Simone Laudehr knapp den eigenen Mitspieler und wurde von der Bayern-Abwehr abgefangen, bei der darauf
folgenden Ecke kam Annike Krahn vor Ulrike Schmetz zum Kopfball, scheiterte aber knapp. In der 25. Minute war es erneut ein Eckball, der eine Chance für Duisburgs Aushilfskapitänin im Abwesenheit von Inka Grings und Sonja Fuss
bedeutete - doch ihr Flachschuss war letztlich doch eher harmloser Natur. Die erste herausgespielte Chance hatte dann Coco Schröder, die nach einer Oster-Vorlage über rechts knapp von der Bayern-Spielerin Stefanie Mirlach
abgefangen werden konnte. Die Partie wurde nun hektischer, so dass die teils etwas überfordert wirkende Martina Storch-Schäfer und ihr Team
nun auch das eine oder andere Mal unfreiwillig in den Fokus gerieten. Zu Ende der Halbzeit besann sich Duisburg noch einmal auf spielerische Mittel und wurde mit Chancen belohnt: drei Minuten vor der Pause ließ die Bayern-Abwehr Simone Laudehr knapp vor dem Strafraum quer laufen, die Nationalspielerin
legte auf die kreuzende Jennifer Oster ab, die Turid Knaak anspielte. Hier musste Schmetz ihr ganzes Können aufbieten. Auch mit dem Pausenpfiff zeichnete sich Bayerns Torfrau noch einmal auf: Simone Laudehr verlängerte einen Ball auf Coco Schröder,
die aus halblinker Position aus zirka sieben Metern frei zum Abschluss kam. Schmetz konnte den Ball noch gerade an den Pfosten lenken, statt der fälligen Ecke ging es direkt danach in die Pausenkabine.
Die erste Chance für die Gastgeber im zweiten Abschnitt hatte Martina Hegering, die aus kurzer Distanz in der 50. Minute am Tor vorbeiköpfte. Auch wenn es zunächst keine weiteren Chancen gab,
fiel auf, dass die Bayern nun viel seltener Angriffe lancieren konnten wie im ersten Abschnitt. In der 58. Minute kamen dann gleich drei neue Gesichter auf das Spielfeld: während Sissy Raith bei den Gästen nun Katharina Würmseer
vertraute, brachte Martina Voss Lira Bajmaraj und Stephanie Goddard. Zwei Minuten später brachte ein Standard den ersten Treffer für Duisburg: Anne van Bonn brachte einen Freistoß von rechts hoch in den Strafraum, in dem
Annike Krahn am höchsten stieg - Schmetz reagierte auf den platzierten Kopfball erst gar nicht mehr. In der 67. Minute sorgte Goddard dann für die Vorentscheidung, als sie mit einer Direktabnahme den Ball chancenlos für Schmetz im Bayern-Tor versenkte.
Doch es wurde noch einmal brenzlig, denn in der 71. Minute gönnte sich Christina Bellinghoven im Duisburger Tor einen Schnitzer - nach einem Freistoß aus halblinker Position kam sie aus ihrem Kasten, kam aber gegen den Kopfball von Bianca Rech viel zu spät. Auch wenn man den Bayern ein gewisses Bemühen
in Folge nicht absprechen konnte, die Partie noch einmal zu drehen, gab es nur noch eine nennenswerte Chance: in der dritten Minute der Nachspielzeit zog die eingewechselte Christina Schellenberg aus zwanzig Metern ab, doch da der Ball knapp am Tor vorbeiging, konnten die
offiziell 1010 Zuschauer noch einmal aufatmen.
Unter dem Strich gewann Duisburg verdient in einer taktisch dominierten, farblosen Partie vor allem aufgrund einer überzeugenden Defensivleistung. Bayern schaffte es erst zu spät in der Partie, etwas zwingenderen Druck
auf das Duisburger Tor zu entwickeln.
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