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Am letzten Spieltag vor der WM-Pause stand am 26.8.2007 das erste Heimspiel des FCR Duisburg auf dem Programm. Die Gastgeberinnen
empfingen als klare Favoriten den SC Freiburg im pcc-Stadion in Homberg.
Die erste sportliche Überraschung gab es schon bei der Mannschaftsaufstellung: Thomas Obliers ließ nicht nur die Nationalspielerinnen Simone Laudehr und Annike Krahn
auf der Bank, sondern sorgte auch für ein Raunen unter den 900 Zuschauern, indem er Lena Hohlfeld überraschend als Torfrau aufbot. Sonja Fuss rückte ins defensive Mittelfeld. Nach verhaltenem Beginn
legte dann auch erstmal Duisburg los: in der siebten Minute spielte die erst 16-jährige Turid Knaak, die auf der rechten Sturmseite eine starke Partie bot, Inka Grings frei, die zwar erst den Ball verstolperte,
aber so unbedrängt war, dass sie den Ball im Nachfassen einschieben konnte. In den nächsten Minuten hatte Duisburgs Nummer 9 gleich zwei weitere Chancen, doch nach Pass von Fuss stand sie im Abseits, in einer weiteren Chance
setzte sie einen Kopfball aus 10 Metern über das Tor. Das wars dann erstmal mit dem FCR Duisburg - die Gäste schoben die Partie nun etwas verstärkt in Richtung des Tores von Lena Hohlfeld, wobei die Duisburger Verteidigung
nicht immer glücklich aussah. Doch es sollten sich auch immer wieder Chancen für Duisburg ergeben: zunächst scheiterte Sonja Fuss völlig freistehend an Marisa Brunner, in der 25. Minute machte es Lira Bajmaraj besser und spielte
die schweizer Nationaltorhüterin mustergültig nach einem Grings-Pass auf, während die Breisgauerinnen noch Abseits monierten. Doch ruhiger wurden die Duisburger Fahrwasser zunächst nicht, denn bereits fünf Minuten später kam es völlig
überraschend zum Anschlußtreffer: beim Kopfball durch Myriam Krüger aus sieben Metern zeigte Hohlfeld keine Reaktion. Doch die Freiburger Abwehr war einfach zu anfällig, erst konnten es sich Grings und Knaak erlauben, eine gute Chance zu verschwenden (33.), dann machte es die
junge Knaak besser und stellte in der 36. Minute den alten Zweitoreabstand wieder her. Als dann in der 39. Minute Freiburg fast erneut den Anschluss geschafft hätte, bereitete Obliers eine Kurskorrektur vor: Simone Laudehr und Annika Krahn streiften sich die
roten Leibchen über und sollten später beide zu Beginn der zweiten Hälfte auf dem Plaz stehen.
Nach einer oft zerfahrenen ersten Hälfte brachten die beiden China-Fahrererinnen deutliche Stabilität in das Duisburger Spiel. Die Freiburgerinnen agierten hingegen trotz einiger Gelegenheiten eher
schwach, weiterhin war vor allem die Defensive keineswegs ein Glanzstück des SCF. Unter dem Strich hagelte es fünf Duisburger Treffer in Hälfte zwei, wobei sich lediglich Inka Grings mit drei Toren (52., 62., 88.) und Patricia
Hanebeck (56., 76.) in die Torschützenliste eintragen konnten - bemerkenswert bei den beiden Treffern von "Patty" war zudem, dass beide Vorlagen von Inka Grings kamen - somit
war die streitbare Duisburger Stürmerin an allen Treffern der zweiten Hälfte beteiligt.
Letztlich musste man den Breisgauerinnen unterstellen, in dieser Form keineswegs wettbewerbsfähig gegen ein im ersten Abschnitt gar nicht wirklich glänzende Duisburgerinnen zu sein.
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