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"25 Jahre Frauen-Länderspiele" stand auf dem Lanyard, an dem am 22. August 2007 meine Akkreditierung für das Länderspiel
in Koblenz baumelte. Ein wahrhaft historischer Tag stand also im alt-ehrwürdigen Oberwerth an: mit den Eidgenössinnen hatte die EM-Qualifikation
den Deutschen sogar den gleichen Gegner im gleichen Stadion wie vor einem Vierteljahrhundert beschert. Letztlich stand die Partie
dann aber doch vor allem unter dem Stern der WM-Vorbereitung für China, erstmals trat Deutschland mit dem 21er WM-Kader, allerdings mit dem alten Rückennummern, an.
Nach etwas verhaltenen ersten fünf Minuten machte die deutsche Mannschaft sofort klar, in welche Richtung die Partie gehen würde: während Birgit Prinz in der 7. Minute freistehend
zweimal am Pfosten scheiterte und so für unfreiwillige Komik sorgte, machte es die stärkste Deutsche an diesem Abend alsbald besser: in der 14. Minute spielte sie per Konter über links
Sandra Smisek mustergültig zum 1:0 frei, zwei Minuten später unterlief die schweizer Torfrau Marisa Brunner eine Prinz-Flanke von der rechten Angriffsseite, so dass Behringer nur noch zum 2:0 einschieben musste.
Nach diesem sehr munteren Beginn gab es zwar für etwa zehn Minuten weniger Torchancen, unter dem Strich kontrollierte die Mannschaft von Sylvia Neid den erstaunlich schwachen Gegner nach Belieben. In der 33. Minute war
es dann Birgit Prinz endlich vergönnt, endlich auch selber den Ball ins Tor zu schießen: nach einem Angriff über Kerstin Stegemann erhöhte der deutsche Kapitän auf 3:0, selbst das 4:0 durch Behringer, die von Kerstin Garefrekes
freigespielt wurde (35.) stellte einen für die Schweizerinnen eher schmeichelhaften als zu deutlichen Halbzeitstand da.
Auch im zweiten Abschnitt waren die Eidgenössinnen chancenlos: nach knappen zehn Minuten traf Kerstin Garefrekes, der Assist kam erneut von Prinz. Nachdem Garefrekes dann auch noch wenige Minuten später
nach erneuter
Prinz-VOrlage
auf 6:0 erhöhte, schalteten die deutschen etwas zurück. Die Schweizerinnen waren aber weiterhin völlig überfordert, hatten immerhin fünf Minuten vor Schluss eine einzige Torchance, doch die auffällige, wenn auch teils
überhart spielende Ramona Bachmann spielte wunderschön in der 85. Minute Nadine Angerer aus und hatte aber Pech, dass der Treffer wegen Abseits nicht gegeben wurde. So war es eben die deutsche Mannschaft, die sich durch Garefrekes nach schöner
Vorarbeit von Simone Laudehr in der Schlussminute mit dem siebten Tor verabschiedete und so den Schlusspunkt unter das schweizer Desaster setzte - die Manschaft von
Sylvia Neid hätte auch Problemlos zweistellig in Koblenz-Oberwerth gewinnen können.
Porttraits der schweizer Mannschaft gibt es am Ende der Gallerie
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