In der zweiten Partie am 18. August 2008 trat nun auch das Team von Bettina Wiegmann in den Ring: in der Partie gegen Schottland ging es sicherlich zunächst darum, gut in das Turnier zu starten und im Mons-Tabor-Stadion ein erstes Ausrufezeichen zu setzen.
Um dies vorwegzunehmen: es war nicht nur ein kleines Ausrufezeichen, was die Mädels in schwarz-weiß bei den anwesenden Zuschauern hinterließen: Schon in den ersten Minuten drängten die Gastgeberinnen auf das Tor von Lauren Sangster - einziger Wehrmutstropfen war die frühe Verletzung von Annika Ernst. Die junge Herforderin musste nach einem Zweikampf bereits in der 11. Minute ausgewechselt werden. Letztlich musste man den Schotten aber lassen, dass sie es schafften, bis zur 25. Minute gegentorfrei zu bleiben - dann fand Janine Angrick nach einer Flanke der eingewechselten Annika Schmidt erstmalig die Lücke in der Gäste-Abwehr. Nach einem derben Torwartfehler besorgte Schmidt dann den 2:0-Pausenstand: Sangster warf einen Ball genau in die Füße der an der Strafraumgrenze stehenden Flügelspielerin, der Schuss wurde noch unhaltbar abgefälscht. Deutschland dominierte nach Belieben, so war das Ergebnis nach den ersten 35 Minuten absolut verdient.
Im zweiten Abschnitt schwanden dann immer mehr die Kräfte der Gäste und damit auch der Wille und die Möglichkeiten, sich gegen eine hohe Niederlage zu stemmen - und das, obwohl sich die Schottinnen geradezu unsportlich eine Halbzeitpause von über 20 Minuten gönnten. Viel Zeit zum Erholen gab es dann auf dem Platz aber nicht, denn schon nach 50 Sekunden traf Lena Petermann vom TSV Otterndorf zum ersten Mal in dieser Partie. Als in der 40. Minute dann Schmidt über rechts konterte und keine Anspielstation sah, zog sie einfach aus spitzem Winkel ab - ein schöner Treffer zum 4:0. Auch wenn Deutschland Stück für Stück nun alle Spielerinnen inklusive der zweiten Torfrau Meike Kämper einsetzte, eine Spielerin ließ sich nicht von dem "Bäumchen-Wechsel-Dich"-Spiel beirren: Lena Petermann legte ihrem ersten Treffer noch drei weitere nach - die Tore in der 45., 56. und 51. Minute waren gleichzeitig ein lupenreiner Hattrick. Die letzten beiden Treffer besorgte dann Lina Magull von der SuS Kaiserau, so dass in den letzten Minuten sogar noch die zweistellige Niederlage Schottlands drohte. Unter dem Strich war aber das 9:0 eine hochverdiente derbe Klatsche für die Schottinnen, Deutschland zeigte einfach einen in allen Belangen überlegenen Fussball.

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