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Nach dem Abstiegskampf in Essen ging der "Handball-Samstag" am 15.3.2008 weiter mit dem Spitzenspiel der Frauenbundesliga. Auch wenn Bayer Leverkusen im Spiel zuvor
mit einer Niederlage in Frankfurt/Oder mit einer kleinen Lücke hinter dem heuerigen Gegner HC Leipzig und dem 1. Nürnberg in der Tabelle als Dritter
stand, war ein Sieg gegen die Sachsen im letzten Heimspiel gerade im phsychischen Hinblick vor der Meisterrunde sehr wichtig.
Nachdem zunächst die Gäste in Führung gingen, übernahm das Team von Renate Wolf die Spielkontrolle und setzte sich zunächst mit zwei Toren Vorsprung ab. Letztlich war die Partie aber in der ersten Halbzeit sehr
ausgeglichen, mal führten die Rheinländerinnen, mal führten die Gäste - so stand es nach 15 Minuten auch leistungsgerecht 9:9. Danach zeigten die
Gastgeberinnen, angetrieben von einer starken Abwehr und einer herausragenden Torfrau Clara Woltering, ihre stärkste Phase der Partie und bauten ihre Führung sukzessive aus.
Drei Minuten vor der Pause brachte so Anna Loerper per Siebenmeter mit 15:10 in Führung. Unter dem Strich konnte Leipzig noch um einen Treffer verzögern, mit vier Toren
blieb aber trotzdem ein ordentliches Polster für die Bayer-Frauen.
Dieser Vorsprung war auch bitter nötig, denn nach der Pause kämpfte sich Leipzig Tor um Tor. Hätte Anna Loerper bis zur 44. Minute, als Susann Müller für Leipzig zum 20:20 ausgleich,
nicht einen glänzenden Tag erlebt und in dieser Zeit sich mit vier ihrer insgesamt 15 Toren als einzige Spielerin ihres Teams in die Torschützenliste
eingetragen hätte, hätte Leipzig wohl bereits in Führung gelgen. Weniger gut erging es Lyn Byl, die sich in der 33. Minute nach der dritten
Zeitstrafe ein lauschiges Plätzchen auf der sehr gut besuchten Tribüne suchen musste. Doch kaum war der Spielstand ausgeglichen, legten die Leverkusenerinnen
wieder los: drei Siebenmeter durch eben Anna Loerper und zwei Treffer durch Denisa Glankovicova auf 25:21 davon. Erst in den letzten Minuten der Partie bröckelte
der Vorsprung auf letztlich zwei Tore zusammen, so dass Leverkusen verdient gegen den HC Leipzig gewann, bei dem in der Schlussminute Else Ma Soerlie Lybekk, so viel der Chronistenpflicht,
ebenfalls das Schicksal der dritten Zeitstrafe ereilte.
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