MTV Wolfenbüttel - FFC Brauweiler/Pulheim 5:2 (1:2)

Das Spiel des letzten Spieltags der 2. Bundesliga Nord stand wohl unter dem Motto "Abschied". Neben einer Reihe von Spielerinnen verabschiedeten sich die Niedersachsen von ihrem Trainer Sven de Vries, die Rheinländerinnen verabschiedeten sich endgültig aus der zweiten Liga, um sich in der neuen Saison höheren Zielen und Divisionen zu widmen. Damit waren die Gäste sicherlich klarer Favorit, auch wenn die Gastgeberinnen in der Rückrunde sicherlich Dank de Vries, der deswegen auch ein "Retter"-Shirt trug, beeindruckende Partien zeigten.
Bei Brauweiler fiel eine Reihe von Spielerinnnen, unter anderem der "50-Tore-Sturm" Koser/Ciorba, aus, so dass viele Spielerinnen aus der zweiten und dritten Reihe Zweitligaluft schnuppern durften. Die Partie begann sehr munter und mit zwei Toren: Wolfenbüttel ging durch die überragende Hussein in der 10. Minute in Führung, Brauweiler glich vier Minuten später nach einer Ecke aus. In der Folge von einem Chancenfestival zu sprechen, wäre sicherlich übertrieben, aber beide Teams kamen ab und an in einer munteren Partie zu Gelegenheiten. In der 37. Minute zeigte Eva Augustin dann einen schönen Angriff. Der erste Versuch landete zwar am Pfosten, die Brauweilerin hatte jedoch keine Probleme, den Abstauber zur Führung für die Gäste zu verwerten. Die Pausenführung fiel damit in einer guten Partie sicherlich etwas glücklich aus.
In der zweiten Halbzeit verloren die Gäste allerdings gegen eine starke Heimmannschaft zunehmend die Linie. Nach zwei Toren in der 56. und 60. Minute ging der MTV in Führung. Zwar versuchte Brauweiler, das Spiel zu machen und Druck aufzubauen, dies gelang aber praktisch nie, stattdessen wurde man sehr anfällig für weitere Konter. Einer dieser sorgte mit dem 4:2 in der 75. Minute die Vorentscheidung. Die Führung hätte inzwischen auch schon höher ausfallen können, doch die Abwehr kratzte den Ball allein zweimal von der Linie, manchmal agierten die Gastgeber in ihren Angriffen auch etwas ungeschickt. Geschickt agierten sie allerdings in der Schlußminute, als die Wolfenbüttelerinnen den auch in der Höhe absolut verdienten Endstand von 5:2 markierten. Brauweiler enttäuschte als Aufsteiger und verabschiedete sich mit einer Leistung aus der 2. Bundesliga, mit der man sich in der übernächsten Saison an gleicher Stelle wiederfinden müsste. Allerdings kann man die Niederlage auch als einen Dämpfer der Aufstiegseuphorie zur rechten Zeit sehen, die den Verantwortlichen und den Spielerinnen zeigt, wie viel Arbeit in der Saisonvorbereitung vor dem FFC Brauweiler liegt.