Wernigerode Red Devils - USV Halle 2:5 (1:0, 0:3, 1:2) (Seite 1)

Endlich durfte ich am 23. November 2003 auch mal die Stadtfeldhalle sozusagen als Privatmann sehen. Das Hinspiel, das in Wettin 4:4 unentschieden endete, versprach ein spannendes Duell.
Nach verhaltenem Anfang beider Teams hatte Wernigerode zunächst zwei gute Chancen, bevor sie das erste Mal in Unterzahl gerieten. Halle spielte dieses zwar souverän, aber ohne viele Schüsse aufs Gehäse der Devils. Das Spiel nahm immer mehr an Hektik zu, Wernigerode kam aber besser ins Spiel und ging in der 15. Minute in Führung. Kurz darauf hatten die Hallenser Glück. Martin Mittenzweig ging für zwei Minuten auf die Bank für ein Gerangel, was man auch mit einer Matchstrafe 2 hätte ahnden können. Ab jetzt war die gesamte Partie absolut hektisch und überhart, die Schiedsrichter hatten die Partie aus der Hand gegeben.
Der zweite Abschnitt begann mindestens genauso ruppigm wie der erste aufgehört hatte. Zumindest bei harter Regelauslegung hätten hier sicher auf beiden Seiten Spieler die Dusche vorzeitig besuchen dürfen. Eine 4-4-Situation auf dem Feld nutzten die Hallsenser zum Ausgleich. In der Folge spielten die Gäste nicht unbedingt besser oder engagierter, aber cleverer und erfahrener und kamen mit den Umständen im Hexenkessel Stadtfeldhalle viel besser zurecht. Einen Abstauber und einen Abwehrfehler nutzten die Saalestädter folgerichtig bis zur zweiten Pause zur Zweitore-Führung.
Weniger souverän war Halle dann zu Beginn des Schlußdurchgangs war Halle, die dem Heimteam vier Großchancen in den ersten vier Minuten schenkten und geradezu um den Anschlußtreffer bettelten. Den Gefallen taten ihnen die Red Devils in der fünfundvierzigsten Minute, auch wenn die Hallenser ein vorangegangenes Foulspiel monierten. Wernigerode käpfte, wurde dadurch aber sehr konteranfällig. So stand Jochen Bathe in der siebenundvierzigsten Minute völlig frei und schob zum 2:4 ein. Ein dummer Wechselfehler der Devils bedeutete das 2:5. In der Folge hatten die Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen, aber dem vermeindlichen 3:5 neun Minuten vor Schluß ging ein Foul voran. Danach folgte ein knüppelharter, offener Schlagabtausch, bei dem vor allem der Wernigeröder Goalie Christian Peters seine Extraklasse mehrfach beweisen konnte.
Letztendlich gewann mit Halle das clevere und erfahrenene Team das Spiel.