USV Halle - TV Eiche Horn 1:5 (0:0, 0:3, 1:2)

Nach dem Besuch bei den jungen U17-Mädels führte mich Teil 2 meiner Unihockey- Reise am 28.11.2004 in die Bundesliga. Mit Halle und Bremen standen sich sicherlich zwei Sorgenkinder gegenüber. Die Bremer wurden im vorhergehenden Spiel im dritten Drittel hart mit 0:9 von Wernigerode abgeledert, Halle war sehr unglücklich in die Saison gestartet.
Das Spiel begann sehr offen. Beide Seiten kosteten die von den Schiris weit gefassten, dabei aber konsequent durchgesetzten Grenzen aus, wobei Bremen aus einer gesicherten Abwehr durch Konterchancen sein Heil suchte. Allerdings standen auf beiden Seiten die Abwehrreihen sehr solide, insbesondere die Torhüter konnten sich immer mal wieder auszeichnen. Unter dem Strich ein sehr ausgeglichenes Drittel, welches allerdings zu viele versteckte Fouls hatte.
Das zweite Drittel begann dann mit einem Paukenschlag. Halle verlor total unnötig den Ball in der Abwehr, die Horner standen frei vor dem Tor und ließen sich nicht zweimal bitten - 0:1. Halle versuchte daraufhin den Druck zu erhöhen, wirkte dabei aber zunächst zu nervös. Als die Hallenser wieder ihre Linie gefunden zu haben schienen, wirkte das 2:0 der Bremer durch einen Konter in der 33. Minute wie ein Stich ins Herz. Die Mannschaft schien auseinanderzubrechen, folgerichtig bedeutete ein weiterer Ballverlust in der 36. Minute das 3:0. Die Teamverantwortlichen der Gastgeber reagierten mit einem Time-Out, dieser brachte auch tatsächlich die erwünschte Stabilität zurück. Doch unter dem Strich blieb eine verdiente Führung, die allerdings aus Hallenser Sicht durch drei völlig unnötige Gegentore entstanden war.
Die Hallenser ließen den Kopf nicht hängen, so dass sich im dritten Drittel ein absolutes Kampfspiel entwickelte. Halle tauchte immer wieder gefährlich vor dem Bremer Tor auf, konnte den Ball aber nicht unterbringen. Vier Minuten vor Schluß rutschte ein Fernschuß der Bremer ins Tor, die Entscheidung war gefallen. Halle versuchte alles, nahm drei Minuten vor Schluß den Goalie vom Feld, aber in einer so offenen Partie konnte diese Maßnahme einfach nicht von Erfolg gekrönt sein und das Empty-Net Goal fiel alsbald. Jan Ehmann im Bremer Tor war dann noch bei einem Konter der Hallenser machtlos, die damit ihren verdienten Ehrentreffer markierten. Statt dem Shootout blieb dem Goalie so nur der Trost, auch an diesem Tag wieder untermauert zu haben, der wohl momentan beste Torwart in der Bundesliga zu sein.
Bremen gewann ein für die Zuschauer sehr attraktives und abwechslungsreiches Spiel mit Cleverness absolut verdient und untermauerte seine Playoff-Ambitionen. Für die Gastgeber war es die sechste Niederlage in Folge.