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Meine Premiere in der NLA: am 3.12. sah ich mein erstes Ligaspiel in der Schweiz und durfte dabei gleich
meinen Schweizer Lieblingsverein in eigener Halle bewundern. Chur Unihockey, das bedeutete
auch ein Wiedersehen mit dem Ex-Bundesligaspieler Jann Andrea "Jantschi" Roffler - der
allerdings verletzt auf der Tribüne Platz nehmen musste. Mit dem HC
Rychenberg aus Winterthur war zudem ein sehr hochkarätiger Gegner auf dem Programm,
der eine spannende Partie versproch.
Die Partie begann sehr offen. Die Bemühungen des HCR in Richtung des gegnerischen Tors
waren etwas effektiver und so krachte der Ball bereits in der dritten Minute an den Pfosten. Doch
Chur kam immer besser ins Spiel und ging so in der 9. Minute nicht unverdient mit 1:0. In der Folge
des ersten Drittels fielen keine weiteren Treffer mehr, die Zuschauer sahen aber dabei eine sehr
schnelle und packende Partie.
Nachdem im ersten Drittel noch eine Überzahlchance vergeben wurde, ließen sich die
Graubündener anfangs des zweiten Drittels nicht bitten und erzielten das 2:0 im Powerplay.
Sie machten in Folge einen sehr sicheren Eindruck, die Gäste versuchten zwar, in Richtung gegnerisches Tor
zu drücken, scheiterten aber regelmäß an der sicheren Abwehr der Churer. Umso
erstaunlicher war das Anschlußtor zum 2:1 in der 32. Minute, dem ein schön gespielter
Konter vorherging. Kurz danach Überzahlspiel Rychenberg: 2:2. Als in der 37. Minute die erstmalige Gästeführung
mit einem sehenswerten Rückhandschuß fiel, schien die Partie zugunsten der Gäste gekippt. Doch
nur 90 Sekunden später lief Engel frei auf das Tor der Winterthurer zu, wurde gefoult und
verwandelte den fälligen Penalty sicher. Chur hatte deutlich mehr von Spiel, eine schwache
und unkonzentrierte Phase wurde aber von den Gästen bitter gerächt.
Rychenberg begann sehr gut im dritten Drittel, doch es war Chur, die wiederum den sichereren Eindruck
machten und folgerichtig in der 49. Minute wieder in Führung gingen. Die Gastgeber schienen
unbedingt die Führung sichern zu wollen, zogen sich viel zu weit zurück und warteten
damit praktisch auf das Gegentor. Dieses fiel dann auch, allerdings gleich doppelt: erst rutschte
ein Schuß von der Seitenbande ins Netz der Churer, nur zehn Sekunden später fiel
per Gegenstoß in der 55. Minute das 5:4 für Rychenberg. Danach war Chur alles andere
als chancenlos, wieder ins Match zurückzukommen, doch nachdem mehrere sehr gute Chancen
vergeben wurden, fiel folgerichtig in der Schlußminute das Empty Net Goal.
Aus Sicht der Gastgeber war dies eine sehr schmerzliche Niederlage. Die Graubündener hatten
das Spiel über weite Phasen unter Kontrolle, machten sich das Leben aber selber viel zu schwer.
Rychenberg trat etwas glücklich, aber nicht unverdient, mit drei Punkten im Gepäck die
Heimreise an.
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