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Welch krönender Abschluß der Schweiz-Reise: im letzten Spiel meiner fotografischen
und sportjournalistischen Bemühungen im Land der Eidgenossen gab es noch einmal ein Leckerbissen
der doppelten Sorte. Zum einen stand das Zürich-Derby auf dem Programm, was alleine schon
am "Fünf-Franken-Tag" (die Zuschauer konnten neben den beiden NLA-Spielen auch das Erstligaspiel
der Jets an diesem Tage für nur fünf Franken Eintritt bestaunen) ein Highlight garantierte.
Hinzu kam so mancher nicht ganz unbekannter Name auf dem Spielberichtsbogen. Ex-Nationaltorwart und Schweizer
Unihockey-Methusalem Mark Wolf oder Niklas Jihde, um nur zwei Namen zu nennen, klingen wohl
bei jedem Unihockey-Fan wie Musik in den Ohren.
So gönnte ich es mir vor dem Spiel auch einfach mal, hinter dem Grasshoppers-Tor einfach nur mal
das Warmmachen zu genießen - das Wort ist wohl gewählt, Mark Wolf bewegt sich immer noch auf eine wunderbar
anzusehende Art in seinem Torraum. Wunderbar anzusehen war das Spiel dann auch zu Beginn für die Jets-Fans.
Ihr Team lag bereits nach drei Minuten 1:0 in Front und holte sich damit den verdienten Lohn für
einen engagierten Auftakt. Doch der GC glichen alsbald aus und versuchten dann, das Heft in die Hand zu nehmen. Allerdings
stand ihnen ein Gegner gegenüber, der über das ganze Match einen grandiosen Kampf lieferte. Aber
die Klotener waren oft auch zu undiszipliniert, holten sich eine Reihe von Strafzeiten ab, die von den
beeindruckend starken Zürichern eiskalt genutzt wurden. So fielen das 1:2 in der achten Minute und der 1:3 in der 17. Minute
jeweils in Überzahl, bevor kurz vor der Pause das vierte Tor für das Team um Mark Wolf und Niclas
Jihde fiel.
Auch im zweiten Drittel schienen die Z&uum;richer weiter aufzudrehen. Nach drei Minuten stand es schon
6:1. Aber die Jets steckten niemals auf und verdienten sich so das 6:2. Immer wieder, wenn die Jets ein Tor erzielten oder
kurz davor waren, konnten die Grasshoppers aber antworten. Am Ende stand ein tolles und packendes 5:9
nach 40 Minuten zu Buche. Im letzten Abstand merkte man den Jets mit zunehmender Spieldauer an,
dass die Kräfte schwanden. Das Spiel erinnerte mich nun an so manches Länderspiel Schweden-Deutschland: Was auch immer
die Jets machten, waren die Grasshoppers einfach besser, schneller, cleverer. Vielleicht lag diese
Assoziation auch an Niclas Jihde, der einen tollen Tag hatte und an unzähligen Toren beteiligt war. Das Ergebnis
war dann im Endeffekt nebensächlich, die Klotener verdienten auf jeden Fall den vollsten
Respekt des Publikums. Sie hatten alles gegeben, aber ihre Gäste waren einfach zu stark.
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