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Eine Woche nach dem schwedischen Finale ging es erneut im Zeichen des Lochballs ins Ausland - dieses Mal ging es allerdigns nicht in eine der "großen" Unihockeynationen,
sondern nach Klagenfurt, wo im Zuge der Fussball-EM-Promotion ein Vierländerturnier der Frauen und Herren stattfand. Grund genug, am frühen Morgen des 26. April von
Köln nach Kärnten zu fliegen und dort von den Spielen im Vorfeld der U19-Weltmeisterschaft der Frauen zu berichten.
Für die deutsche U19 ging es in diesem Vierländerturnier sicher darum, sich den Feinschliff für die Juniorinnen-Welttitelkämpfe zu holen. Die Ungarinnen
hatten hingegen bei der letzten Frauen-WM überzeugt, die jungen Spielerinnen waren letztlich vor allem an der mangelnden Erfahrung gescheitert.
Das erste Drittel verlief recht ereignislos. Weder Szilvia Sari im ungarischen Tor noch Deutschlands Starting Goalie Daniela Thomas wurden gefordert, insgesamt
zählten die Statistiker sechs Schüsse in den ersten zwanzig Minuten, in denen beide Seiten vor allem defensiv überzeugten. Auch im zweiten Abschnitt zeigten vor allem die Defensivreihen ihr Können,
auch wenn die Partie sich langsam, aber sicher immer offener entwickelte. Ab der 30. Minute kam dann die Bremerin Freya Mordhorst ins deutsche Tor und hatte deutlich mehr zu tun als zuvor
Thomas, da die Ungarinnen immer mehr die Spielkontrolle übernahmen. Mordhorst konnte aber gut parieren, Deutschland hatte hingegen in der 39. Minute die bis dato beste Chance des Spiels. Sonja Dietel traf nach Pass
von Lisa Entelmann in Überzahl - Vivien Varadi saß nach einer Rangelei an der Bande auf der Strafbank nur das Lattenkreuz. So war das torlose Unentschieden nach vierzig Minuten durchaus verdient.
Auch im Schlussdrittel sah es zunächst nicht nach einem Tor aus, was auch daran lag, das Mordhorst die Angriffe der nun deutlich überlegen Ungarinnen stark abwehrte - umso erstaunlicher war es, dass für die letzten zehn Minuten
wieder Daniela Thomas auf das Feld kam. Ein Tor für Ungarn wollte nicht fallen, Deutschland kam in den letzten Minuten wieder etwas besser auf - und hatte das Glück auf seiner Seite: nach einem Angriff über die linke Seite
beförderte Renata Acsai den Ball über die eigene Torlinie. Die Schlussphase war nun doch deutlich hektischer, es gab auch zu viele ungeahndete Stockschläge. Die ungarische Schlussoffensive
schien nicht von Erfolg gekrönt, zumal Deutschland sogar nun durchaus zu mehreren Chancen kam - doch am in der Schlussminute bediente Vera Szarvas Bernadett Ladanyi, die zum 1:1 traf. Die Partie endete mit noch etwas
Aufregung, Deutschland geriet noch einmal nach einer Szene an der Bande in Unterzahl, unter dem Strich blieb für die deutschen ein glückliches Unentschieden - wenn man aber bedenkt, dass Silke Unger
eine reine U19 für dieses Turnier aufgeboten hatte, ein sehr respektables Ergebnis.
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