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Nach der Fahrt von Falun bzw. Borlänge in den Großraum Stockholm begann auch der letzte Tag der Schwedentour mit einem Spiel der zweithöchsten
Spielklasse der Damen. AIK Solna empfing Järfälla IBK. Beide Teams waren mit einem Sieg und einem Unentschieden jeweils eher schlecht gestartet und fanden
sich dementsprechend knapp vor den Abstiegsplätzen wieder. Alles war etwas anders als in Falun: die Halle bei weitem nicht so neu und schön,
die Eintrittspreise dafür höher (wobei 30 Kronen immer noch geschenkt sind, in Falun wurde man allerdings für zwei Spiele 20 Kr los) und es gab sogar weibliche
Schiedsrichter, die, um das gleich vorwegzunehmen, das Spiel sehr gut im Griff hatten und selbst in den Situationen,
wo die Partie zu entgleiten drohnte, schnell wieder für Ruhe sorgten.
Nun aber zum Spiel: Järfälla übernahm sofort die Spielkontrolle und konnte auch nach gut zwei Minuten den ersten Treffer durch
Elisabeth Qvafort erzielen. Auch in Folge spielte sich die Partie vor allem in der Hälfte der Gastgeber ab, erst ein schöner Auswurf in der achten Minute von
Madeleine Pohl, die damit einen Konterchance einleitete, stellte die erste nennenswerte Aktion von AIK da. Ein Traumtor
gab es dann in der zehnten Minute zu sehen: Qvafort spielte einen mustergültigen Querpass auf Moa Tschöp, die den Ball direkt abnahm
und den Ball genau im langen Winkel platzierte. AIK kam zwar danach besser ins Spiel und verstand es vor allem, die Angriffe der Gäste gut abzufangen,
Gefahr für das Tor von Järfällas Maria Peters bestand aber nur sehr selten. Die Partie hatte wenig Torchancen, aber wenigstens viel Feuer zu bieten. Symptomatisch hierfür die
18. Minute, als Linnea Svelander (Järfälla) und Camilla Catharina Ahlin (AIK) auf der Höhe der Mittellinie aneinander gerieten und letztlich durchaus Glück hatten,
dass Jennie Fahlberg und Caroline Gestrup die beiden Streithähne nur für jeweils zwei Minuten auf die Strafbank schickten. Unter dem Strich ging Järfälla verdient und ungefährdet mit der 2:0 - Führung
in die Pause.
In vielen Situationen agierten die Gastgeberinnen zu unglücklich, so auch in der 22. Minute: ohne Not hielt Lena Karlsson ihre Gegenspielerin an der Bande
und musste dem Spielsekretariat Gesellschaft leisten. Kurz nach Ablauf der Strafe war es erneut ein Auswurf von Pohl, der
fast zu einem Kontertor für AIK geführt hätte, doch auch diese Chance blieb ungenutzt. Letztlich passierte nicht mehr allzu viel im zweiten Abschnitt, es gab zwar noch Strafzeiten gegen beide Teams,
aber vor allem AIK zeichnete sich nicht gerade als herausragende Überzahl-Mannschaft aus.
2:0 nach 40 Minuten, im Schlussdrittel sollte - das kann man vorwegnehmen - deutlich häufiger der Lochball im Netz landen. In der 42. Minute
eröffnete Sara Larsson den Torreigen, als sie einen schönen Angriff von Stephanie Löfgren
zum dritten Tor für die Gäste abschloss. Zwar schien AIK besser in der Partie zu sein, doch letztlich sorgte ein Konter, erneut über Löfgren, für die Entscheidung, als in der
48. Minute Qvafort nur noch abschließen musste. Als sich eine Minute später Madeleine Pohl zu früh bewegte und Qvafort mit einem Heber über AIKs Torfrau ihr drittes Tor des Tages erzielte,
waren auch die letzten Zweifel beseitigt. In den letzten zehn Minuten gab es dann noch einmal fünf Tore: eine von zahlreichen Chancen für
Järfälla nutzte Rebecca Grandstad zum 6:0, wenigstens Linda Larsson für Solna für ein Ausrufezeichen sorgte: erst traf sie im Nachschuss zum ersten Tor für ihr Team, nachdem
Järfällas Abwehr nach einem Konter zu langsam zurückkam (54.), dann gewann Susanna Hjalmar in der 57. Minute einen Zweikampf hinter der Torlinie und spielte Larsson im Slot frei, das dritte Tor für AIK
durfte AIK's Nummer 29 dann zwölf Sekunden vor Schluss mit einem wunderschönen Penalty erzielen, nachdem Järfälla in Überzahl einen Konter nur im Schutzraum klären konnte. Letztlich war es nur Balsam für die Seele
und keine Gefahr für den Sieg der Gäste, zumal dazwischen noch Löfgren in der 55. Minute per Konter den siebten Treffer ihres Teams erzielen konnte.
Letztlich blieb so ein ungefährdeter Sieg der Gäste, bei dem AIK zwar durchaus kämpferisch versuchte, dagegen zu halten, aber letztlich zu umständlich und glücklos agierte, um diese Partie noch drehen zu können.
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