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Zum Auftakt der Februar-Schwedenreise ging es am 6.2.2008 nach Järfälla. Für Dramatik war in diesem Spiel gesorgt, schließlich
empfing der Vorletzte der Superligan das Tabellen-Schlusslicht. Ein Sieg musste also unbedingt für beide Teams her.
Die Partie begann wie der typische Abstiegskampf: hektisch, mit viel Einsatz, aber wenig Fortune - bis auf das Glück, das Järfälla beim ersten
Treffer hatte: bereits in der dritten Minute gingen die "Spiders" nach einem unnötigen Ballverlust von Färjestaden im Mittelfeld in Führung - Patrik Stanley
verwandelte einen Pass von Joel Ekdal. Auch die nächsten Minuten waren recht zerfahren, so fiel dann auch der Ausgleich in der 13. Minute durch
Kim Nilsson eher aus heiterem Himmel. Eine kurz danach folgende Überzahl konnte Färjestaden nicht nutzen, letzlich blieb es also beim ausgeglichenem Spielstand nach
20 Minuten.
Das zweite Drittel begann mit erheblicher Verzögerung. Bis sich die ersten Spieler von Järfälla in der mit 420 Zuschauer optisch gut gefüllten Jakobsberghallen
blicken ließen, waren schon knapp zwölf Minuten vergangen - das in der ersten Hälfte noch recht souverän wirkende Schiedsrichterpaar Glenn Boström und Sven Hammerin,
die gegen Ende des zweiten Abschnitts ihre Probleme mit dem Match bekamen, beließen es hier bei einer Ermahnung. Auch im zweiten Abschnitt passierte zunächst nichts Neues: man merkte
beiden Teams die Wichtigkeit der Partie an, weierhin gab es dadurch relativ viele Ballverluste. Auch das dritte Tor der Partie war dementsprechend eher aus
der Kategorie "überraschend" - Joel Weiss tauchte vor dem Tor von Anders Bemervik auf und stocherte den Ball zur erneuten Führung
von Järfälla über die Linie (31.). Der Jubel in der Halle verstummte allerdings schon nach vierzig Spielsekunden: Petter Nilsson im Tor von Järfälla,
der ansonsten einen deutlich souveräneren Eindruck als sein Gegenüber machte, ließ einen Flachschuss von Mats Söderqvist frontal nach vorne abprallen,
der Abstauber von Christian Gunnarsson für Färjestaden war reine Formsache. Doch in der 33. Minute ließ sich auch Bemervik auf der anderen Seite
zu einem Torwartfehler hinreißen: in seiner allgemein sehr unorthodox wirkenden Torwarttechnik - Färjestadens Nummer 81 agierte in vielen Situationen
wie ein Fussballtorwart und sprang den Bällen hinterher - versuchte er, einen Flachschuss ins Kurze Eck von Jonas Thomsson "abzuspringen", anstatt eine normale Fussparade zu machen -
dieses Ansinnen mislang, Järfälla ging erneut in Führung. Järfälla hatte gerade gegen Ende des Drittels dann noch mehrere Gelegenheiten, so dass der letztliche Pausenstand von 4:2, den Erik Svensson
mit dem bisher schönsten Tor, einem Konter über Jens Frejd, erzielte, absolut verdient war.
Im dritten Drittel merkte man vor allem Färjestaden an, dass sie die Partie noch nicht aufgegeben hatten, beide Teams kamen deutlich kämpferischer (wenn auch im Fall des Gastgebers
erneut - unbestraft - zu spät) aus der Kabine. Als in der 45. Minute Andreas Ahlqvist einen Pass von Stanley verwandelte und Järfälla durch einen Fernschuss von Marcus Jansson sogar eine gute
Minute später auf 6:2 erhöhen konnte, war die Partie dann aber vorentschieden. In der 51. Minute gab Mats Söderqvist seinem Team noch einmal Hoffnung -
nach einem Konter über halbrechts wurde er mustergültig von Jonas Nilsson angespielt, ließ Järfällas Torwart aussteigen und schob den Ball zum 6:3 ein. Jens Johansson
stimmte sein Team nun in einem Time-Out nochmal auf eine Aufholjagd ein - das Match war nun zwar offener, aber auch deutlich hektischer. Der Gast drückte auf das Tor von Petter Nilsson,
auf der anderen Seite hatte Järfälla immer wieder gefährliche Konter und schaffte es gerade gegen Ende des Drittels, sehr schön mit langen, hohen Bällen zurück in die eigenen Abwehrreihen geschickt
auf Zeit zu spielen. Da Färjestaden es bei eigenen Angriffen nicht schaffte, den Lochball in Netz zu kriegen, war es nur eine Frage der Zeit, bis einer der Konter
der Gastgeber erfolgreich war: zwei Minuten vor Schluss erhöhte Erik Svenson auf 7:3. 92 Sekunden vor Schluss musste Järfällas Joel Ekdal noch für Bodenspiel auf die Strafbank, aber auch wenn Färjestaden
alles auf eine Karte setzte und für Bemervik einen sechsten Feldspieler brachte, das Powerplay war einfach zu langsam, um in anderthalb Minuten vier Tore aufzuholen. Der Überzahltreffer
von Marcus Johansson zum 7:4-Endstand fiel dementsprechend zwanzig Sekunden vor der Schlusssirene einfach zu spät.
Mit dem verdienten Sieg schließt Järfälla punktgleich auf Jönköpping und Balrog auf und muss sogar nur zwei Punkte auf den Achtplatzierten
Helsingborg aufholen, um noch in die Playoffs zu rutschen. Färjestadens Hoffnungen, den letzten Platz noch zu verlassen, sind mit der Niederlage nachhaltig gesunken.
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