Final4: BA Tempelhof Berlin - MFBC Löwen Leipzig 10:5 (6:2, 1:1, 3:2)

Let's get ready to rumble - nach dem Sächsischen Grundschulcup ging es am 16. Mai in der Leipziger Ernst-Grube-Halle ab 14 Uhr richtig los: die Halbfinals des DUB-/Bharata-Pokals standen auf dem Spielplan. Das erste Duell lieferten sich die MFBC Löwen Leipzig und die BA Tempelhof Berlin. Die heimischen Löwen waren hier wohl leichter Favorit, hatten sie doch auch während der Saison mit der Finalteilnahme das etwas bessere Saisonende für sich verbucht gehabt.
Der erste Ball schlug aber im Tor von Marco Sachweh ein: nach etwa 140 Sekunden vollendete Eetu Aalto einen schönen Konter über die rechte Seite und brachte BAT in Führung. Kurz darauf wurde ein Treffer von Christian Fritsche nicht anerkannt - nach fünf Minuten stellte sich Berlin sehr ungeschickt an und verschenkte die 2:0-Führung: nach einem Angriff über die rechte Angriffsseite war Sachweh bereits geschlagen, der Ball trudelte fröhlich in Richtung Torlinie - auf seinem Weg wollte ein Berliner dem Spielgerät noch einmal Nachdruck verleihen, stand aber im Schutzraum - Steven Piorun und Jörg Heuer konnten auch hier korrekterweise das Tor nicht anerkennen. Nach sieben Minuten gab es dann aber wieder einen regulären Treffer, als Fritsche im zweiten Anlauf mit einem Flachschuss Jojo Pauser überwand. Letztlich gab dies aber keinen Ruck im Spiel des Vizemeisters, Berlin brachte sich nach einer Traumkombination von Aalto und Jan Kratochvil in der 11. Minute erneut in Führung. Anderthalb Minute schaltete Timo Krohne am schnellsten vor dem Leipziger Tor und staubte zum 3:1 für Berlin ab, in der 14. Minute war Berlin wieder schneller, als zunächst Robert Skoog bei einem Zweikampf im Slot fiel, der Ball aber bei Markus Utriainen landete und dieser Aalto bediente - der Berliner Goalgetter vom Dienst erzielte nicht nur diesen Treffer, sondern erledigte dreißig Sekunden später auch noch das 5:1 per Flachschuss. Es war erstaunlich erschreckend, wie leidenschaftslos der MFBC in dieser Phase auf dem Feld agierte - es wirkte fast so, als habe das Team von Silke Unger und Lutz Gahlert für den Finalsonntag schon eine attraktivere Verabredung. So war das 6:1 in der 18. Minute auch nur folgerichtig - Jan Kratochvil hatte den Lochball stark erkämpft und Skoog schön bedient. Zwar gab es noch den zweiten Leipziger Treffer durch Tim Hoidis vor der Pause, Anlass zu übertriebenen Optimismus weckte dieser aber auch nicht.
Das zweite Drittel verlief deutlich ausgeglichener, auch wenn eine Leipziger Aufholjagd nicht in der Luft lag. So überstand Berlin auch die erste Strafzeit der Partie (Utriainen, 31.) schadlos. In der 37. Minute kam der MFBC dann aber doch auf drei Treffer heran - Danny Weißwange schloss einen Konter zum 6:3 ab. Die Antwort folgte durch Jan Kratochvil - neunzig Sekunden später stellte der beste Scorer der Playoff-Runde den alten Abstand wieder her - gleichzeitig war das 7:3 auch der Pausenstand.
Auch bei den ersten beiden Toren des Schlussdrittels war Kratochvil - wenn auch teils nur indirekt - beteiligt: der Berliner saß zunächst nach unkorrektem Stoßen in der 6. Minute auf der Strafbank, als Fritsche auf 4:7 verkürzte. Fünf Sekunden später schlug der Ball dann allerdings im Leipziger Tor ein - Torschütze: Kratochvil. Dieser war mit einem hohen Ball bedient worden und stand mutterseelenallein am langen Pfosten, an dem er Volley den Ball ins Netz semmelte. Im Protest - die Leipziger monierten hohen Stock - landete nun Martin Müller seinen Treffer der Partie. Allerdings war dieser unrühmlich und auch nicht mit dem Ball erzielt, er spuckte Schiedsrichter Jörg Heuer an, dieser entschied natürlich für diesen dummen Ausraster sofort auf Matchstrafe 3. Es wurde nun deutlich leidenschaftlicher - und dies führte dazu, dass auch die Strafbänke deutlich voller wurden: 40 Sekunden nach dieser Szene gesellte sich zu Christian Faber, der Müllers Attacke ausbaden musste, zunächst Julian Ojala für Handspiel, in der achten Minute schickte Skoog seinen Gegenspieler über die Bande und musste für fünf Minuten neben dem charmanten Spielsekretariat Elke Scholz und Markus Tölzer Platz nehmen. In der 50. Minute gab es dann auch wieder einen Treffer zu verzeichnen. Bei vier gegen vier Mann verwandelte Kratochvil einen Freischlag und erhöhte auf 9:4 - und als Philipp Hamannn in der 52. Minute ebenfalls auf die Strafbank musste, bedeutete dies für kurze Zeit eine doppelte Überzahl für den MFBC. Tim Hoidis nutzte diese Gelegenheit aus spitzem Winkel (52.), Hammann erzielte in der 54. Minute das 10:5. Die Partie war entschieden, Tore fielen keine mehr, letztlich ging Berlin somit als verdienter Sieger gegen einen stärker eingeschätzten Gegner vom Platz und durfte den Finaleinzug feiern.



  BA Tempelhof Berlin   MFBC Löwen Leipzig
1 Johannes Pauser (TW) 35 Marco Sachweh (TW)
4 Christopher Bähr 4 Matthias Siede
8 Julian Ojala 6 Tim Hoidis
9 Fabian Feuerherd 9 Matthias Persson (C)
10 Jan Kratochvil 13 Christian Faber
11 Eetu Aalto 20 Eric Kindler
13 Christian Keil 21 Danny Weißwange
17 Helge Heitmann (C) 22 Bastian Müller
18 Robert Skoog 23 Thorsten Harnisch
21 Markus Utriainen 25 Michael Potschin
24 Marek Brincil 25 Michael Potschin
25 Raimund Kalytta 27 Peter Dietel
26 Lukas Altrichter 99 Martin Müller
28 Timm Bergmann 33 Steffen Buttkies (TW)
46 Philipp Hamann    
52 Petti Henriksson    
90 Thomas Fenzel    
91 Jani Kokkuhovi    
99 Timo Krohne    
23 Felix Klein (TW)