SV Wiler-Ersigen - Tigers Langnau 4:3 (3:1, 1:1, 0:1)

Nur drei Wochen nach dem Cupfinal der Herren stand am 4. April schon wieder die Partie Wiler-Ersigen gegen Tigers Langnau auf dem Programm. Auch dieses Mal war der Anlass der Kampf um einen Titelgewinn, Wiler lud zum ersten von maximal fünf Playoff-Finalspielen in die heimische und mit über 1200 Zuschauern bis auf den letzten Fleck gefüllte Sporthalle Grossmatt in Kirchberg ein. Nach dem spannenden Sieg in Bern konnte man auch zum Abschluss der SML spannende Partien erwarten.
Die Partie begann auch gleich munter, doch zunächst standen die Defensivriegen sicher und ließen nur wenig Torchancen zu. In der 10. Minute brach Marc Mühlethaler aber den Bann: nach einem Traumpass von Olli Oilinki tauchte der Tiger frei vor Daniel Streit auf und überwand den Nationaltorhüter sicher. Zwar hatten auch in Folge beide Teams gute Gelegenheiten, Wiler schien aber nun doch ein leichtes Übergewicht zu erarbeiten - so war der Ausgleich von Dave Wittwer nach einem schönen Konter über die rechte Seite nach 15 Minuten auch absolut verdient. Die Emmentaler leisteten sich nun aber weitere Konzentrationsfehler, anderthalb Minuten später konnte Adrian Zimmermann fast von der Mittellinie frei auf Philipp Gerber abziehen und traf zum 2:1, in der 18. Minute kam Joel Krähenbühl völlig frei im Slot zum Schuss und erhöhte auf 3:1. Mit diesem Stand ging es letztlich auch in die Pause.
Auch im zweiten Drittel machten die Gastgeber zunächst einen leicht besseren Eindruck. In der 29. Minute erhöhte Ika Mäkipää auf 4:1, die Entstehungsgeschichte des Tores könnte man in der American Football-Sprache am besten als "Laufspiel durch die gegnerische Defensive" beschreiben. Markus Gerber ließ in der 35. Minute die Hoffnungen die Gäste wieder etwas aufleben, bei seinem Flachschuss machte Streit allerdings nicht die beste Figur.
Als Oilinki in der 53. Minute von der rechten Seite aus Streit überwand, war die Partie wieder offen. Die Partie lebte von der Spannung, zudem gab es auch schöne Torszenen, doch gerade in der Schlussphase kontrollierte Wiler oft den Ball und machte so einfach den überlegeneren Eindruck. In der 58. Minute hätte so auch die verdiente Entscheidung fallen müssen, doch erst traf Kapitän Olle Thorsell nur den Pfosten, danach rettete Philipp Gerber mit einer Glanztat nach einem Lassi Vänttinen-Schuss. Die größte Gelegenheit hatte allerdings Adrian Zimmermann, der am völlig leeren Tor vorbeizog. Wie gut Wiler den Ball kontrollierte, wurde auch dadurch deutlich, dass die Gäste erst vierzig Sekunden vor Schluss den sechsten Feldspieler bringen konnten, zuvor kam es aber zu einer strittigen Szene: Wiler führte einen Freischlag auf Höhe der Mittellinie schnell aus, Zimmermann lief frei auf Gerber und überwand den Schlussmann, doch die Unparteiischen Baumgartner und Kläsi hatten längst die Partie zurückgepfiffen und ließen den Freischlag neu ausführen. Bei einem Aufreger auf der anderen Seite standen die Herren in neon-rot wieder im Blickpunkt: nachdem Wiler fast die gesamte Schlussminute über den Ball halten konnte, eroberten die Gäste kurz vor der Schlusssekunde das Spielgerät und überwanden tatsächlich noch irgendwie Daniel Streit - doch die Schiedsrichter entschieden sofort, dass der Ball nicht vor der Schlusssirene die Linie überquert hatte. So blieb es nach 60 tollen Minuten bei einem letztlich verdienten Sieg der Hausherren, die nun in den folgenden Spielen, die allesamt in Hasle-Rüegsau im Emmental ausgetragen werden nur noch zwei Siege zum Titelgewinn benötigen.



  SV Wiler-Ersigen   Unihockey Tigers Langnau
41 Daniel Streit (TW) 88 Philipp Gerber (TW)
32 Pascal Haab (TW) 33 Jürg Siegenthaler (TW)
2 Thomas Bieber 2 Tobias Blessin
6 Mattias Wallgren 4 Stefan Held
8 Ikka Mäkipää 7 Martin Wyss (C)
9 Roger Gerber 8 Michael Hofer
10 Dave Wittwer 10 Simon Liechti
12 Simon Bichsel 11 Markus Gehrig
13 Fabio Mutti 14 Marco Burkhalter
17 Olle Thorsell (C) 15 Simon Stucki
18 Adrian Zimmermann 17 Rolf Lüthy
20 Beat Berger 19 Ales Zelesny
21 Joel Krähnenbühl 20 Markus Gerber
22 Reto Balmer 22 Markus Aeschbacher
23 Philipp Fankhauser 23 Satu Lehti
28 Fabian Eggs 29 Marc Mühlethaler
40 Lassi Vänttinen 31 Marc Gerber
50 Patrick Mendelin 37 Christian Suter
81 Michael Zürcher 42 Olli Oilinki
91 Yvan Jungo