SG VfR Seebergen / ETV Hamburg - SSV Heidenau 2:4 (2:2, 0:0, 0:2)

Nach ganz viel Unihockey in der Schweiz wurde es am 17. Oktober 2009 endlich Zeit für Floorball-Deutschland: in der Bundesliga der Damen standen sich in Hamburg die SG Seebergen/Hamburg und die Dresdenerinnen der SSV Heidenau gegenüber - spätestens nachdem die Spielgemeinschaft dem deutschen Meister Weißenfels/Chemnitz siegreich Paroli geboten hatte, gingen die Norddeutschen sicherlich eher als Favorit in diese Bundesliga-Mittelfeldpartie.
Mit etwa viertelstündiger Verspätung ging es dann auch in der ehemaligen Allianzhalle los, nachdem sowohl die Gäste als auch die Schiedsrichter nicht rechtzeitig den Spielort erreicht hatten. Der Auftakt war dabei auf jeden Fall nach Maß für die Gastgeberinnen, denn Sandra Stenger markierte bereits in der vierten Minute aus kurzer Distanz den ersten Treffer für ihr Team. Zwar sah die Spielgemeinschaft in Folge gut aus, hatte aber enorme Schwächen in der Offensive und lancierte nur wenige Angriffe bis zum Tor. Effektiv waren hingegen die Gäste: in der Defensive von Thilo Gerber kompakt eingestellt, zeigten sie während der Partie ein paar schöne Konter aus dem Lehrbuch - den ersten erfolgreichen hatte dabei Franziska Kuhlmann in der 15. Minute zu verzeichnen, die frei auf das Tor zulief, sich leicht nach halblinks abdriften ließ und dann halbhoch ins lange Eck abschlos - Freya Mordhorst reagierte mit einem unorthodoxen Stellungsspiel, wäre aber auch wohl bei besserer Positionierung nicht an den Ball gekommen. In der 18. Minute gingen die Norddeutschen dann aber erneut in Führung, dieses Mal war es Lydia Bethge, die sich nach einem Pass von Simone Schwarz schön im Mittelfeld freigespielt hatte und mit einem schönen Schuss ihr Team zum zweiten Mal in Führung brachte. Doch auch hier hielt die Freude nicht lange, genaugenommen nicht einmal eine Minute, dann zappelte der Ball wieder im Tornetz von Mordhorst - dieses Mal war die Torfrau aber völlig chancenlos, als ihre Defensive Laura Hönike völlig frei im Slot stehen ließ und Franziska Baldauf dies mit einem genauen Pass auszunutzen wusste.
Im zweiten Drittel domierte die Mannschaft von Martin Günther optisch deutlich, ein Torchancenfestival war aber umgekehrt auch keinesfalls zu attestieren. Vielmehr spielten die Gastgeberinnen zu zögerlich, lediglich ein Pfostenschuss von Frederike Scholz in der 29. Minute war zunächst ein Aufreger. Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause unterband dann Saskia Bargmann einen Konter mit einem Stockschlag, Franziska Kuhlmann vergab den fälligen Strafstoss allerdings. Da Heidenau auch ein eher pomadiges Überzahlspiel zeigte, blieb zumindest die Spannung in einer sonst eher schwachen Partie erhalten.
Das dritte Drittel wurde zwar von beiden Teams deutlich agiler geführt, die SG konnte allerdings erneut kaum Torchancen erzielen. Erst in der Schlussphase scheiterten die Gastgeberinnen mehrfach an Kathleen Schmelzer, die mit ihren Glanztaten zur Matchwinnerin ihres Teams wurde - denn zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits mit 4:2. Gerade mit sauber vorgetragenen Kontern waren die Gäste brandgefährlich - und einen besonders schönen konnte erneut Hönike nach Vorarbeit von Baldauf in der 49. Minute erfolgreich abschließen. Drei Minuten vor dem Ende sorgte Baldauf mit dem letztlich 4:2-Endstand für die Entscheidung - auch wenn die Norddeutschen am Ende noch mit sechs Feldspielern ihr Glück versuchten, aufgrund der vorngegangen Spielminuten war dort an sich schon klar, dass an diesem Tag einfach kein Sieg gegen die Sachsen zu holen war.



  SG Seebergen / Hamburg   SSV Heidenau
28 Freya Mordhorst (TW) 1 Kathleen Schmelzer (TW)
3 Bettina Meyer 3 Franziska Kuhlmann
4 Frederike Scholz 4 Laura Günther
6 Simone Schwarz 6 Julia Wurm
7 Lisa Entelmann 8 Franziska Baldauf
9 Larissa Engel 9 Kerstin Chmelik
11 Lydia Bethge 10 Laura Hönike
12 Sandra Stenger 11 Lisa Hansel
14 Clara Lipp 12 Marina Helas (C)
17 Saskia Bargmann 16 Julia Dradel
24 Juliane Hoffmann (C) 26 Anja Pesch
40 Celine Lücken 82 Sindy Volkmann
1 Lena Bredehöft (TW)