Debreceni FSE - Szolnok Cannibals 11:8 (2:0, 4:5, 5:3)

Als zweite Partie stand in Debrecen die Partie zwischen Debreceni FSE und den Szolnok Cannibals auf dem Programm - nach zwei Partien der Damen natürlich eine interessante Partie, die erstmalig mir auch Einblick in den Herren-Spielbetrieb gab.
Die Partie begann durchaus schnell, wenn auch extrem kampfbetont, von der ersten Minuten an wirkten die beiden Schiedsrichter David Sviderszki und Gabor Török stark überfordert. Letztlich gab es in der 8. Minute dann auch erwartungsgemäß den ersten Aufreger der Partie, als Csaba Paszak nach einem klaren Stoßen in die Bande auf die Strafbank musste - bis diese Strafe nach Diskussionen dann schon überraschend ausgesprochen wurde, vergangen aber gefühlte Ewigkeiten - die allerdings vom Eintragen der Strafe in den Spielbericht noch deutlich überboten wurden. Die Gastgeber bestanden die Unterzahl unbeschadet und konnten in der Folge sogar erstmal in Führung gehen - dabei nutzte Peter Machlik einen dummen Ballverlust in der Abwehr der schwarzgekleideten Gäste. Die hektische Partie hatte nun Kampfszenen auf beiden Seiten, Tore wollten aber nicht fallen. Eine gute Minute vor der ersten Pause musste dann aber Kristof Gail nach einem Allerweltsfoul auf die Strafbank - diese Stockschlag-Überzahl nutzte Debrecen eiskalt und erhöhten noch in der Schlussminute des ersten Drittels durch Janos Balogh, der einen schönen Pass von Gergely Kovacs direkt am langen Pfosten verwertete.
Nachdem das erste Drittel an sich sehr ausgeglichen verlaufen war und die Pausenführung eher charmanten Charakter für Debrecen hatte, bließen die Gäste zu Beginn des zweiten Drittels zur Aufholjagd: bereits in der 22. Minute drückte Attila Bagdi den Ball am Pfosten über die Linie, nur eine Minute später besorgte der gleiche Spieler den Ausgleich, nachdem ein kapitaler Torwartschnitzer die Chance zum Abstauber ermöglichte. Doch Szolnok hatte nun keineswegs Überhand oder war das bessere Team, die Partie ging einfach wieder von vorne los - und Csaba Kollars Tor zum 3:2 für die Gastgeber, der in der 27. Minute nach Pass von Gabor Toth völlig frei im Slot stand, bedeutete für DFSE wieder eine Art "Initialzündung". Die Gastgeber waren nun das bessere Team und nutzten zudem über die gesamte Spielzeit die Palette der von den Unparteiischen tolerierten oder eher übersehenen Unsportlichkeiten besser aus und zogen durch einen Kovacs-Konter, der in der 29. Minute einen Abwehrfehler eiskalt nutzte, und Paszak (30.), auf 5:2 davon. Letztlich ließ dann aber die Konzentration der Gastgeber deutlich nach und Szolnok schloss nach zwei Abwehrfehlern in der 31. und 35. Minute wieder an (Tore: Bence Toth, Szilard Harangozo). Doch Debrecens Antwort war nüchtern und trocken: gerade einmal neun Sekunden nach dem 5:4-Anschlusstreffer stellte Debrecen mit einem schönen Schuss aus der Distanz in den Winkel wieder den Abstand von zwei Toren her und konnte so auch, trotz eines weiteren Treffers von Bence Toth kurz vor der Pause, mit einer Führung zur zweiten Pause gehen.
6:5 zur zweiten Pause - wenn es auch nun wirklich nicht immer technisch sauberes Floorball in der Mechwart-Halle zu sehen gab, so war doch zumindest für Spannung gesorgt - die auch noch mehr gesteigert wurde, als Bagdi eine Überzahl in der 42. Minute zum Ausgleich nutzen konnte. Beide Teams hatten in einem absoluten Kampf die Chance, ihre Duftmarken zu hinterlassen, die Duftmarken der Gastgeber waren dabei die besseren vor dem Tor: auf den ersten erneuten Führungstreffer zum 7:6 durch Gabor Toth in der 47. Minute konnte David Toth von den Gästen noch den Ausgleich zum 7:7 mit einem satten Schuss von der Mittellinie in Überzahl folgen lassen, danach fanden die Gäste aber keine Antworten mehr auf die Tore der rot-weißen, die in der 49. Minute durch Machlik eine Unaufmerksamkeit der Gegner mit einem Fernschuss nutzen konnten, knapp drei Minuten später tankte sich Balogh vom linken Bullypunkt aus durch die Abwehr. Es folgten sogar noch Tore zum 10:7 und 11:7 (Janos Balogh 53., Adam Cseresznye 56.), diese änderten an einem etwas schmeichelhaften Sieg der Gastgeber genausowenig wie die abschließende Ergebniskorrektur zum 11:8 durch Csaba Hegedus (57.) .



  Debreceni FSE   Szolnok Cannibals
33 Gabor Hejja (TW) 18 Gabor Sulyok (TW)
56 Kornel Bulatko (TW) 2 Tibor Falusi
2 Peter Burai 3 Bence Toth
3 Gabor Toth 4 Szilard Harangozo
4 Csaba Kollar 5 Robert Verbelyi
5 Szobonya Kornél 6 Daniel Rimoczi
8 Gergely Kovacs 7 David Toth
11 Gergo Varga 10 Tamas Strauss (C)
15 Sandor Sashalmi 11 Attila Bagdi
16 Csaba Pazsak (C) 12 Istvan Tanczos
19 Laszlo Nagy 13 Csaba Hegedus
20 Peter Machlik 15 Kristof Gal
21 Janos Balogh    
22 Adam Cseresznye    
46 Gyula Vigh    
73 Andras Lanczi