Nach dem ersten Aufeinandertreffen der beiden U19-Vertretungen am Vortag waren die Rollen klar abgesteckt: die polnischen Gastgeberinnen gingen als Favoriten in dieses zweite von drei Spielen, ausgetragen am 10. September 2011 erneut in Babimost.
Die deutsche Mannschaft kam in den ersten Minuten noch ganz ansehnlich in die Partie. Wie ein Stich ins Herz wirkte da ein Konter von Maja Stenka, die nach gut drei Minuten über die rechte Seite ihre Polinnen in Führung brachte und damit ein Spiel auf ein Tor einleitete. Deutschland war viel zu passiv, den Polinnen fiel aber - so viel muss der Fairness halber gesagt sein - auch nicht allzu viel ein, um Indra Reck in Verlegenheit zu bringen. Trotzdem erhöte Stenka vier Minuten vor der Pause auf 2:0 in einer wenig ansehnlichen Partie.
Während im ersten Drittel schon wenig nennenswertes passierte, setzte das zweite Drittel dem ganzen doch noch eine deutliche Krone auf. Eine Strafzeit gegen Elzbieta Kidon war für die sicheren Unparteiischen nicht zu vermeiden, ansonsten passierte nichts, was der deutschen Floorball-Seele in irgendeiner Weise Freude bescheren konnte. Aus einer passiven Abwehr konnten praktisch keine gefährlichen Aktionen lanciert werdenn - bei schönstem Wetter im polnischen Niemandsland hätte man deutlich interessantere Samstagnachmittagsbeschäftigungen finden können. Erst gegen Ende des Drittels gab es zaghafte deutsche Angriffe, die aber kein Tor verdient gehabt hätten.
Es war nicht schwer, dieses Mitteldrittel zu toppen - die jungen Akteurinnen schafften diese leichte Aufgabe und kamen schwungvoller in die letzten zwanzig Minuten - allerdings wurde aus den zaghaften Wogen, bei denen Deutschland nun wenigstens für etwas Seegang sorgte, bald wieder eher ruhige Seeverhältnisse auf beiden Seiten - Katarzyna Chelstowska knüppelte das Spielgerät in der 53. Minute noch unhaltbar in den langen Winkel, das war es dann auch.

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