Duvbo IK - KAIS Mora IF 1:11 (1:5, 0:2, 0:4)

Sonntag ist Holtz-Tag - so war der 8. Januar 2012 schon lange Zeit verplant. Leider machte die SSL-Spielplanung einen Strich durch die Rechnung, Grossmeister Fredrik fing 75 Minuten später gegen Warberg an, als dies der ursprüngliche Spielplan vorsah - und schon trat Bruder Kristian an seine Stelle, der sich als Kapitän seiner vornehmlich jungen KAIS-Krieger aus Mora sich der Aufgabe Duvbo in Stockholms Nordwesten stellen musste. Nachdem Mora nach dem SSL-Abstieg doch deutliche Probleme hatte, sich in der körperlichen Allsvenskan Norra zurecht zu finden, eine durchaus machbare Aufgabe für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft.
Doch zunächst sollten die Anhäger der Gastgeber in rot jubeln: Andreas Eriksson traf auf die Art und Weise, die Fachleute in Deutschland zu oft vermissen: ein Querpass von Namensvetter Johan Eriksson, ein direkter Abschluss aus dem Rückraum - und ein Stück Plastik, was praktisch unhaltbar im Tornetz hinter Jimmy Heimer zappelte. Dass es kein rosa-roter Duvbo-Tag werden sollte, wurde aber schon in den nächsten Minuten klar: die Führung hielt ganze 18 Sekunden an, bevor Magnus Borsgard ausglich, in der 7. Minute drehte sich Johan Widh schön auf der linken Seite frei. Die Partie wurde hektisch und Duvbo wirkte einfach zu nervös - symptomatisch dazu der Ausschluss gegen Erik Isaksson, der in der neunten Minute bei einem Freischlag von Mora den Ball wegschlug und sich für zwei Minuten auf der Strafbank wiederfand - eine Chance, die sich Max Wahlgren nicht nehmen liess, als er nach einem Pass hinter dem Tor von Bobby Edberg, den Ball am Pfosten gegen den zu langsamen Fred Lafquist durchsteckte (9., PP). Es wurde immer schlimmer für die Gastgeber: Max Wahlgren erhöhte in der 13. Minute auf 1:4, in Überzahl sorgte er zudem in der 18. Minute für das 1:5 in Überzahl, was schon eine praktische Vorentscheidung zur ersten Pause darstellte. Überzeugen konnte Duvbo nur in der "Prügel-Wertung" - die Partie wurde von beiden Seiten sehr physisch geführt und immer wieder von hitzigen Charakteren wie Moras Goalie Heimer, der offenbar mit diesem Verein noch eine private Rechnung begleichen wollte, angestachelt.
Dieser Fakt sorgte auch im zweiten Drittel dafür, dass die Partie immer unterhaltsam blieb. Selbst in den Phasen, wo Technik und Taktik eine Pause machten, gab es immer irgendwie Action. Ein Check hier, eine Nicklichkeit da - es wurde niemals langweilig in den Löthallen. Aber es flogen nicht nur Spieler über das Spielfeld, sondern auch Bälle ins Tor - wenn auch seltener als im ersten Drittel: Kristian Holtz legte in der 23. Minute auf Wahlgren auf, dessen Schuss aus dem Rückraum abgefälscht wurde, der zweite Treffer des Drittels fiel in der 35. Minute, als Rasmus Christiansson einen Konter abschloss und Moras siebten Treffer markierte - in einer Phase, in der an sich das aussersportliche Entertainment immer mehr Dominanz erhalten hatte und auch dadurch Duvbo seine ausgeglichenste Spielphase hatte.
Auch mit neuem Torhüter wurde es im Schlussdrittel nicht gerade besser für Duvbo. Zwar waren die ersten Minuten durchaus vielversprechend und erzählten nicht nur bei einem Überzahlspiel der Gastgeber durchaus gute Gelegenheiten für die Mannschaft aus Stockholm, Mora verstand es aber erneut, in Person von Edberg die Tore zu markieren, die letztlich den endgültigen Stich ins Herz markierten (46.). Zwar war auch danach Duvbo nicht schlechter, aber schaffte es nicht, den starken Heimer zu überwinden - auf der anderen Seite war Joakim Hellman einfachere Beute und musste noch dreimal hinter sich greifen - dabei wurde er doch teils bitterst von seiner Verteidigung allein gelassen: Widh, Wahlgren und Alexander Hallvars Persson sorgten schliesslich für ein bitteres 1:11 - was umso bitterer ist, wenn man auf die Torschuss-Statistik schielt, die trotz des Kantersieges der Mittelschweden ein 30:27 für Duvbo auswies.


  Duvbo IK   KAIS Mora
52 Fred Lafquist (TW) 74 Jimmy Heimer (TW)
57 Joakim Hellman (TW) 39 Jonas Matsson (TW)
3 Andreas Eriksson 6 Henrik Matsson
4 Max Dyrhage 10 Filip Mbanza
5 Sebastian Sundin 11 Alexander Hallvars Persson
6 Johan Eriksson 12 Kristian Holtz
8 Johan Sundberg 14 Magnus Borgsgard
10 Leandro Sjöström Ferreira 16 Dennis Wallin
11 David Lindh Andersson 17 Anders Simons-Pettersson
12 Christian Hjertsson 18 Martin Bladh
14 Robin Markström 19 Max Wahlgren
19 Robert Karlsson 20 Joakim Pettersson
20 Johan Lundqvist 21 Daniel Simons Pettersson
21 Mikael Leijon 22 Eric Westerlund
23 Mikael Rosenholm 24 Johan Widh
29 Filip Grapne 25 Rasmus Christiansson
33 Erik Isaksson 32 Björnstad Adam Regefalk
52 Fred Lafquist 40 Jonas Runnqvist
97 Henrik Nilsson 55 Oscar Salm
    71 Bobby Edberg