An sich war das Wochenende anders geplant: Samstag Natalie Stadelmann und Silvana Nötzli in Mora und sonntags sozusagen en passant auf dem Weg zum Flughafen noch das "German Floorball Wunderkind" Fredrik Holtz bei Storvretas Heimspiel mitnehmen - allerdings wurde das Heimspiel des Teams aus Uppsala um 1:15 Stunde nach hinten geschoben, so dass der Flug in Gefahr war. Also gabs das Alternativprogramm: Sonntag blieb Holtztag, allerdings der grosse Bruder Kristian in der kleineren Allsvenskan Norra - und der Samstag stand im Zeichen der deutschen U19-Nationalspielerin Michelle Dietz, die in der Utveckling-Liga (etwas, was man in Deutschland wohl als eine Art "Reserveliga" bezeichnen bezeichnen würde) mit ihrem Team Duvbo in den Süden Stockholms zu Högdalens AIS reiste.
Die ersten Minuten des Spiels verliefen eher unauffällig. Duvbo war das bessere Team, Sara Hallström hatte aber nicht allzu viel Können zeigen müssen, um die Schüsse auf ihr Tor zu blocken. Ein Lattenschuss der Gäste in den ersten zehn Minuten hatte lediglich das Potential zum Führungstreffer - ein Attribut, welches man Elinor Dahlgrens Rückhandschuss nach zwölf Minuten nicht unbedingt geben musste - es zählt aber das Ergebnis und das war zweifelsfrei, dass das Spielgerät im gegnerischen Tornetz landete. Gerade als Frida Bromaus wieder aus der Kabine kam - der mitgebrachte Mülleimer suggerierte, dass sie wohl ihren Verdauungstrakt etwas umstülpen musste - hätte sie sich gleich wieder übergeben können - denn Sofia Mathson wurde es einfach zu leicht gemacht, in der 17. Minute auf 2:0 für Duvbo zu erhöhen. er Pausenstand fiel dann etwa eine halbe Spielminute vor der Pausensirene: erneut traf Dahlgren, die diesesmal auch das Glück hatte, dass ihr Schuss vom Aluminium aus durch Hallström in deren eigenes Tor gelegt wurde.
Högdalens Pausenansprache fruchtete - die Mannschaft spielte fortan deutlich besser, brauchte aber eine gewisse Zeit, bis aus der Ausgeglichenheit auch erste Torchancen entstanden. So war es nicht unverdient, als Cornelia Gränslätt einen springenden Ball direkt in das gegnerische Tor verwandelte. Gleich nach der zweiten Pause fiel der Anschlusstreffer durch Lina Cajback, womit die Partie deutlich an Fahrt aufnahm - allerdings konnte auch Duvbo wieder aufdrehen und das Spiel besser kontrollieren - das 4:2 in der 49. Minute war somit durchaus die logische Konsequenz, doch Evelina Nordvall schloss nur eine Minute später einen Konter zum erneuten Anschluss ab. Danach tat Högdalen aber zu wenig, um noch zurück ins Spiel zu kommen - wirkten die ersten Minuten noch recht zuversichtlich und endeten auch in einem Time-Out für Duvbo, standen die Gäste doch zu sicher in der eigenen Defensive. Der Schlusspunkt fiel 15 Sekunden vor Spielende, als Mathson ihren zweiten Treffer ins leere Tor markierte. Michelle Dietz spielte unauffällig, aber durchaus solide in der Defensive der Gäste, offensive Akzente waren allerdings bei der teilweise fast wie ein Libero im Fussball agierenden U19-Nationalspielerin nur selten gestreut.

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