Nachdem die deutsch-schweizer Hoffnungen im Damen-Finale doch recht deutlich niedergeschmettert wurde, war es nun an Fredrik Holtz, mit seinen Storvreta-Jungs den Herrentitel zum dritten Mal in Folge nach Uppsala und damit auch ein kleines bißchen ins deutschsprachige Europa zu holen. Dalen war sicherlich dabei die Überraschungsmannschaft dieses Events und ging somit als Außenseiter in die Partie.
Von einer Außenseiterrolle war allerdings im ersten Drittel wenig zu spüren. Sicherlich, Storvreta war bemüht, das Spiel zu machen, aber Dalen war einfach die abgezocktere Mannschaft und bot neben der besseren Defensive auch offensiv die schöneren Akzente. So leitete ein Schuss von Ketil Kronberg in seinem letzten Spiel in Schweden auch die verdiente Führung für die Nordschweren nach fünf Minuten ein: Viktor Klinsten konnte den Ball nicht festhalten, Andreas Carlbom hatte beim Abstauber relativ leichtes Spiel. Auch in Folge konnte Storvreta aus der Feldüberlegenheit zu wenig machen und haderte in den wenig guten Situationen auch etwas mit dem Glück und den Entscheidungen der starken Hakan Grahn-Gustavsson und Johan Rasbrink. Dalen bot neben spielerisch-taktischem Geschick vor allem auch Effektivität auf - Johan Alm verwertete im Nachgang eines Konters so nach 15 Minuten einen Ball aus dem Rückraum - das Spielgerät saß exakt, als es knapp neben dem Pfosten zum 0:2-Pausenstand einschlug.
Turbulent begann hingegen das Mitteldrittel: zunächst haderte Dalens Torhüter Fredrik Hörnkvist in der 25. Minute mit seinen Vorderleuten, die bei einem Mika Kohonen Freischlag zu früh ausrückten und somit Mattias Samuelsson die freie Schussbahn schenkten. Doch Dalen schien weiterhin besser, die Antwort ließ nur 27 Sekunden auf sich warten und resultierte - ganz schmerzhafterweise für Storvreta - ausgerechnet aus einem Konter, den Jonas Svahn nach schönem Zuspiel von Alexander Boden nur noch locker abschließen musste. Nichtsdestotrotz, es wurde nun enger - und nur eine Minute später schloss Storvreta erneut per Freischlag an - Hannes Öhman fand Jesper Berggren, der an der Mittellinie trocken abzog. Es ging nun auf und ab, wobei mit fortwährendem Drittel zunächst Storvreta besser schien, Dalen dann aber in der Schlussphase noch ein paar gefährliche Situationen schrieb. Klinsten und Hörnkvist blieb aber in der Folge des Drittels die unangenehme Aufgabe erspart, den Ball aus dem Tornetz zu popeln - der Pausenstand von 2:3 garantierte somit noch einmal Spannung für die gut 10.000 Zuschauer in der Malmö Arena.
In der 42. Minute hatte dann Dalen augenzwinkernd Glück, dass Floorball nicht über die B-Note entschieden wird: wie sich Henrik Stenberg mit dem Rücken zum Tor den abgeblockten Schuss von Samuelsson angelte und den Ball im Fallen mit der Rückhand in den Winkel zimmerte hätte im Fussball auch noch in Deutschland die "Tor des Monats"-Plakette abgeräumt. Auf dem Weg, die spielentscheidende goldende Plakette abzuräumen, war nun aber eindeutig Storvreta - spätestens nachdem Öhman nur anderthalb Minuten später den Ball in den kurzen Winkel zimmerte und damit sein Team erstmalig in Führung brachte. Danach spielte Storvreta, lediglich in der Schlussphase, in der Fredrik Holtz übrigens zumeist offenbar angeschlagen auf der Bank blieb, hatten die vermeidlichen Underdogs noch wenige Chancen. Für die Entscheidung sorgte dann aber Öhman: im Slot spitzelte er den Ball vom Verteidiger weg und zog einfach aus wenigen Metern ab - danach ging der Weg nur noch in die Kurve, wo Storvreta sowieso bereits die "Support-Wertung" der lauteren Fans gewonnen hatte. In den letzten beiden Minuten passierte nichts mehr, so dass die Mannschaft aus Uppsala sich alsbald auf die große Feierlaune freuen konnte - der Hattrick war perfekt, Dalen musste schmerzhaft eingestehen, nach dreißig Minuten die Partie zu sehr aus der Hand gegeben zu haben.

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