Burgdorf gegen Zug - für die Kantonsbernerinnen stand am 18. November 2012 nach den knapp verlorenen Spielen gegen Dietlikon und die Red Ants der nächste schwere Brocken auf dem Programm - nach dem schweren und punktearmen Saisonstart waren die Zauberinnen in heimischer Halle in der Rolle des Underdogs.
Die Partie begann für die Gastgeberinnen mit einem Auftakt nach Maß: Diana Isjomina profitierte von einer Unkonzentriertheit und einer Vorlage von Hanka Lackova, um nach 18 Sekunden den Treffer der Partie zu markieren. Danahc taten sich beide Teams schwer: Zug drückte zwar etwas und hielt das Spiel in der gegnerischen Hälfte, während Burgdorf sehr sicher in der Abwehr agierte und nur selten Pierina Beroggi zu Paraden nötigte. Auch eine Unterzahlsituation nach einem hohen Stock von Eva Ratti blieb folgenlos. Gerade als die Heimmannschaft schon die nicht unverdiente Führung in die erste Pause schaukeln wollte, wurde das Erlebnis "1. Drittel" noch angenehmer: Nach einem schönen Konter, den Ela Piotrowska mit einem langen Pass einleitete, erhöhte die Isjomina 32 Sekunden vor der Pause sogar auf 2:0.
Im Mitteldrittel gelangte Burgdorf früh in Unterzahl, als Ratti nach einem klaren Stockschlag erneut auf die Strafbank musste (22.). Dieses Mal nutzte Zug die Überzahl besser, auch wenn Naika Umbricht hier davon profitierte, dass der Ball über Beroggi rollte und ins Tor kullerte. Doch Burgdorf gab sich nicht auf und fand in der 30. Minute erneut den Weg ins gegnerische Tor: Piotrowska legte dieses mal quer auf Lackova auf, die im Nachschuss die Nationaltorfrau Helen Bircher überwand. Eine Unterzahl nach einem Stockschlag von Brigitte Mischler überstanden die Gäste unbeschadet (31.) und hatten sogar mit einem Konter von Claudia Bachmann hier die beste Torchance, bevor sie in numerischer Gleichheit durch Eva Zünti nach einem Schuss aus der kurzen rechten Distanz erneut den Anschlusstreffer erzielten. Zug blieb optisch überlegen, Burgdorf schien aber gefährlicher, da es immer wieder gute Konter gab - am Spielstand änderte dies aber im zweiten Drittel auf beiden Seiten nichts mehr.
Die Zeit verrann im Schlussdrittel, so dass Burgdorf, bei denen weiterhin nur selten Beroggi ihr Können beweisen musste, zunächst auf der sicheren Spur zu sein schien. Ausgerechnet ein dummer Fehlpass von Sinna Mäkelä leitete den Konter zum Ausgleich ein - erneut trug sich Umbricht in den Spielbericht ein (51.). Als in der 54. Juuli Hakkarainen nach einem Einschlag von Priska von Rickenbach direkt aus dem Hintergrund zur erstmaligen Zuger Führung abschloss, war die Partie gedreht und wirkte nun mit umgekehrten Vorzeichen sehr ungefährdet für die Favoriten - zu wenig spielerische Mittel konnte Burgdorf nun aufbieten, um noch genügend Torgefahr vor des Gegners Tor zu erzeugen. Letztlich blieb so eine bittere Niederlage für die Wizards, die an diesem Nachmittag genauso wenig brillierten wie die Zuger Gäste.

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