US Open 2004 - Vorwort

Neun Tage US Open liegen hinter mir, von sieben Tagen bringe ich Euch Fotos aus New York mit. An einem Tag war ich in South Carolina, an einem Tag ohne Kamera unterwegs (danach Shopping *grins*), deswegen gibts eben nur von sieben Tagen Bilder, geordnet in chronologischer Reihenfolge. Bilder von Arthur Ashe oder Armstrong gibt es leider nicht, die wären nicht gut geworden.





Ihr wißt ja sicher alle besser als ich, wer was gewonnen hat usw., deswegen möchte ich darüber auch kein Wort verlieren - fand es aber wichtig, ein paar Dinge zu sagen - nämlich ein paar Worte über die US Open 2004 (gerade auch im Vergleich zu 1999, wo ich dort schonmal war), wie ihr sie nicht im Fernsehen sehen könnt:

  1. Schlechte Schiedsrichter: die USO2004 werden mir als Turnier der schlechten Schiris in Erinnerung bleiben - ob auf der Linie oder auf dem Stuhl, nicht nur bei Capriati-Williams gabs es viele falsche und schlecht verkaufte Entscheidungen. Ich habe einmal eine Schiedsrichterbeobachtung gesehen, der Herr, der die Umpire begutachten sollte, war ganze zehn Minuten am Court und konzentrierte sich mehr auf sein Eis als auf alles andere - so können die Schiris nichts lernen. Dass dann auch die Usher (Platzeinweiser) viel zu spät in den Pausen die Eingänge öffnen und vor allem auch schließen, dass irgendwie immer etwas Chaos herrscht, gehört genauso zu diesem Bild wie Schiedsrichter, die während Ballwechseln lieber zum Stuhltelefon greifen, Linienrichter, die völlig falsch stehen oder auch Zuschauer, die bei 5-4 und 40-40 im dritten Satz (weiß leider nicht mehr, in welchem Spiel) plötzlich von den Usher auf die Tribüne gelassen werden. Der traurige Höhepunkt war ein Food Fault, der vom Linienrichter auf der entgegengesetzten Seite angezeigt wurde(!), nicht aber von dem zuständigen Linesman.
  2. Übertriebene Sicherheit: Man durfte keine Rucksäcke mit aufs Gelände nehmen, so richtig konnte das keiner erklären. Zwar konnte man den Inhalt seiner Backpacks einfach kostenlos in transparente Plastikt¨ten "einchecken", wofür auch kräftig Werbung gemacht wurde - dass aber die obligatorische Gepäackaufbewahrung ein Loch von fünf Dollar reißt, darüber schwieg man sich besser aus. Andererseits waren die Sicherheitskäfte aber auch total unmotiviert - ich bin sicher, man hätte eine Menge unschöner Dinge mitnehmen können.
  3. Sanitäre Anlagen: aus natürlichen Gründen kenne ich die Zustände auf den Damentoiletten nicht, aber die Herrentoiletten waren auf den Grounds in ganz schwachem Zustand und in viel zu geringer Zahl vorhanden. Die Sitzgelegenheiten ließen sich zumal oft nicht abschließen, Papierhandtücher waren des öfteren auch nicht vorhanden.
Die Amis berschwerten sich daneben auch noch über zu hohe Getränke- und Futterpreise, europäische Gäste kennen das Preisniveau aber aus heimischen Landen. Trotzdem waren die US Open natürlich wieder ein traumhaftes Erlebnis!