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Einweihung des großen Tempels: man wollte wohl keiner Mannschaft der A-Gruppe die Möglichkeit nehmen, einmal im großen
Globen zu spielen. So fingen die Playoffs dort bereits Freitag abend mit einem Einzelspiel an: Italien traf auf Norwegen im Spiel um Platz 7 -
für die Italiener sicherlich ein Erfolg, den Klassenerhalt bereits in der Tasche zu haben - dass aber andererseits die Norweger um diesen Platz
spielen müssen, hätten sie sich nach dem 6:6 gegen die Schweiz wohl nicht erträumt.
Die Veranstalter rechneten wohl damit, dass sich niemand für dieses Spiel interessiert und es an sich sogar geplant war, das Spiel unter Ausschluß der Öffentlichkeit
auszutragen. Offenbar sah man dann aber doch ein, dass dies eine sportliche Frechheit gewesen wäre, so offerierte man den
über 500 Zuschauern "Globen light": die normalen Tribünen blieben komplett frei, lediglich der direkte Bereich rund ums Spielfeld war bestuhlt und phasenweise
praktisch komplett belegt. Der Eintritt war zwar frei, fand aber nicht entweder über die normalen Eingänge des Globen, sondern über einen versteckten,
selbverständlich auch in keinster Weise beschilderten Hintereingang statt - der Presseraum war genauso
geschlossen wie sämtliche Restaurationen, deswegen gab es für die Zuschauer nichts zu trinken und zu essen und für die Medien keinen
sinnvollen Platz zum Arbeiten - letztlich muss ich deswegen von dem schwärzesten und traurigsten Spiel und Spieltag sprechen, seitdem ich Unihockey-WMs besuche, und manche meiner
Medienkollegen gaben mir in diesem Punkt auch recht. Achja, dass es auch nicht, wie sonst täglich üblich, ein kleines tägliches Programmheftchen mit
den neuesten Spielplänen und Statistiken gab - in Botkyrka fanden ja "nur" die Halbfinals der B-WM statt, braucht man an diesem Tag kaum zu erwähnen.
Achja, Unihockey wurde auch noch gespielt. Es war kein allzu attraktives Spiel, was verhalten auf beiden Seiten begann und bei dem die Italiener
in der 7. Minute den Torreigen eröffneten. In der Schlussminute eines offenen und ausgeglichenen zweiten Drittels schossen die Norweger zwei Tore zum letztendlichen 1:3-Drittelstand
in 16 Sekunden und drehten damit das Spiel zu ihren Gunsten. Norwegen spielte stark genug, um Italien keine Chance zu geben und gewann somit sicher den siebten Platz -
eine Tatsache, die für mich leider aufgrund eines schwarzen Tags des Unihockey-Sports in den Hintergrund rückte.
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